In dem von Süden nach Norden verlaufenden Regnitztal bildet der Burgberg durch seine Ost-West-Ausrichtung eine natürliche Begrenzung des Tales. Der Ludwig-Donau-Main-Kanal und die Fernverkehrsstraße (heute Frankenschnellweg, Autobahn A 73) im Regnitztal konnten nur mit hohem Aufwand zwischen den Mühlen an der Regnitz und dem Burgberg angelegt werden. Für die von 1841 bis 1844 erbaute Ludwig-Süd-Nord-Bahn wurde der erste bayerische Eisenbahntunnel errichtet. Für den durchgängigen viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg-Ebensfeld (VDE 8.1) muss eine zweite Röhre neben dem bestehenden Tunnel von 1844 errichtet werden. Dieser muss im Zuge der Baumaßnahmen ebenfalls saniert werden. Der Rohbau des Tunnels erfordert aufgrund der Sand- und Tonsteine des Mittleren Burgsandsteins einen an diese Gebirgsverhältnisse angepassten Tunnelvortrieb. Die maximale Höhe des Gesteins über dem Tunnel beträgt 38 Meter. Der Tunnel erhält einen Rettungsweg mit Handlauf und Kennzeichnung der Fluchtwege. Aufgrund der Länge von 306 Meter sind keine Notausgänge und Rettungsplätze erforderlich. Um die historischen Portale zu erhalten, wird der Tunnel an beiden Einfahrten gemeinsam mit dem bereits bestehenden Tunnel enden. Die angepasste Gestaltung der Portale wird mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt.