Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8

Realisierung

Am 17. Februar 2003 begannen die Hauptbau­maßnahmen bei der Umgestaltung des Erfurter Hauptbahnhofs zu einem modernen und kundenfreundlichen ICE-Bahnhof. Der Bahnknoten Erfurt ist mit durch­schnittlich 35.000 Reisenden am Tag die bedeutendste Dreh­scheibe für den Nah- und Fernverkehr im Freistaat Thüringen. Täglich finden über 500 Zugfahrten statt. Hier entsteht ein zeitgemäßer Ver­knüpfungspunkt zwischen Fern- und Nahverkehr der Bahn, Straßenbahn und Bus sowie Individualverkehr.

Ziel ist ein Eisenbahnkreuz für den Hochleistungsverkehr auf den Strecken aus Richtung Frankfurt am Main sowie aus Richtung München/Nürnberg, aus dem Ruhrgebiet in Richtung Weimar–Jena–Gera–Chemnitz über Erfurt und nach Leipzig/Halle (Saale) bis Berlin beziehungsweise Dresden. Dazu kommen vielfältige Anschlüsse für Regionalverbindungen.

Die Modernisierung der Gleis-, Signal- und Sicherungs­anlagen im Bahnknoten Erfurt, einschließlich der Einbindung der Neubau­strecke Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle (Saale), wird abschnittsweise fertig gestellt. Ein neuer Bahnsteig und das Dienstleistungszentrum sind bereits seit Ende 2005 als fertiggestellter erster Bauabschnitt in Betrieb. Der Bund, der Freistaat Thüringen, die Landeshauptstadt Erfurt und die Bahn investieren insgesamt 260 Millionen Euro in die Umgestaltung des Erfurter Hauptbahnhofes.

Ein ICE-Bahnhof ist weit mehr als nur ein neues Bahnhofsgebäude, dazu gehören neue Bahnsteige, Tiefgarage und Dienstleistungszentrum

Hauptbahnhof Erfurt (Foto: DB AG)

Ein Bahnhof wäre keiner ohne Bahnsteige, Gleise, Weichen und Signale. Daher betrifft der Umbau den gesamten Bahnknoten Erfurt und erstreckt sich auf mehrere Kilometer Länge innerhalb des Stadtgebietes. Die Bahnsteig- und Gleisanlagen werden künftig einen flüssigeren Verkehr der Züge durch den Knoten Erfurt ermöglichen. Zunächst wurden mit einem neu gebauten Behelfsbahnsteig 7a und die für den Reiszug­verkehr hergerichteten ehemaligen Postbahnsteige auf der Westseite zusätzliche Bahnsteigkapazitäten geschaffen. Nur so konnte von Anfang 2003 bis Ende 2005 der Nah- und Fernverkehr trotz der im nördlichen Baufeld nicht mehr zur Verfügung stehenden Bahnsteiggleise in vollem Umfang gesichert werden.

Während einer 44-stündigen Totalsperrung des Erfurter Hauptbahnhofs für den Zugverkehr vom Abend des 1. Juni bis zum Nachmittag des 3. Juni 2007 wurde nach acht Monaten Bauzeit mit dem neugebauten Mittelteil des Erfurter Hauptbahnhofs ein zweiter großer Bauabschnitt fertig gestellt. In Betrieb genommen wurden die neuen Bahnsteige 3, 4, 5, 6 und 7. Während die Bahnsteige 4, 5, 6 und 7 als Kopfbahnsteige errichtet wurden, steht mit dem Gleis am Bahnsteig 3 ein weiteres durchgehendes Gleis zur Verfügung. Für die Reisenden wird der Bahnhof dadurch wesentlich übersichtlicher und kundenfreundlicher. Die nun mögliche flexiblere Betriebsführung entspannt den Zugverkehr zum Nutzen des Kunden.

„Mit den bereits Ende 2005 in Betrieb genommenen Bahnsteigen 1/2, Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sowie den nun hinzukommenden Bahnsteigen 3 bis 7 steht den Reisenden und Besuchern ab Anfang Juni ein voll funktionsfähiger, barrierefrei gestalteter Bahnhof zur Verfügung. Bis Ende nächsten Jahres werden das Hallendach aus Stahl und Glas vollendet, die südlichen Brücken über die Bahnhofstraße ausgewechselt sowie die Bahnsteige 8 und 9/10 errichtet“, erläuterte Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Thüringen. Alle Bahnsteige sind seitdem bequem über Fahrtreppen und Aufzüge erreichbar. Ein Wegeleitsystem und moderne Anzeigetafeln weisen den Reisenden den Weg zu den Zügen, zu den städtischen Nah­verkehrsmitteln und zum Busbahnhof (ZOB), zum Taxistand sowie zu den zahlreichen Serviceein­richtungen im Bahnhof.

Die 44-stündige Sperrung des Hauptbahnhofs für den Zugverkehr im Jahre 2007 war notwendig, um sowohl die Anschlüsse der bestehenden an die neuen Gleis- und Oberleitungsanlagen als auch die komplette Neuausrichtung der Signal- und Sicherungstechnik vorzunehmen. Dafür wurde eine vorbereitete neue Software im Elektronischen Stellwerk (ESTW) hochgefahren. Um die Beeinträchtigungen für den Zugverkehr so gering wie möglich zu halten, erfolgten diese Arbeiten in einer hochkonzentrierten Bauaktion am ersten Juni-Wochenende rund um die Uhr, die mit der abschließenden detaillierten Überprüfung aller Funktionen endete. Dabei konnten keine Züge den Erfurter Hauptbahnhof passieren. Seit September vergangenen Jahres wurden im mittleren Baufeld die neuen Bahnsteige sowie die dazugehörigen Gleis-, Oberleitungs- und Sicherungsanlagen errichtet. Der neue Bahnsteigbereich wird nördlich durch den Bahnsteig 3 sowie südlich durch das Bahnsteiggleis 8 begrenzt. An der östlichen Bahnhofsausfahrt befinden sich die Bahnsteige 4, 5 westlich 6, 7. Dieser Bahnsteigbereich befindet sich quasi in Insellage.

Gleichzeitig wurden am ersten Juniwochenende die bisherigen Bahnsteige 5/5a, 6/7 und 7a außer Betrieb genommen und die Bauarbeiten verlagerten sich in den dritten Bauabschnitt im südlichen Bahnhofsbereich am Flutgraben. Bereits seit 3. September 2006 können die auf sieben Kilometer Länge neu errichteten Gleise vom Hauptbahnhof Richtung Bischleben genutzt werden. Parallel dazu entstanden zwei weitere Gleise für die Neubaustrecke Richtung Nürnberg. Nach­dem im mittleren Bereich des Hauptbahnhofs die Kopfbahnsteige 2a/3/4 bereits im Juli/August vergangenen Jahres gesperrt und zurückgebaut wurden, konnten im September auch die Bahnsteige 8/9 außer Betrieb genommen werden. In einer zwölf­stündigen Vollsperrung der Gleisanlagen erfolgte die Anpassung des neuen Zustands an das Elektronische Stellwerk (ESTW).

Seit dem 19. November 2005 haben für Reisende und Besucher die Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungseinrichtungen geöffnet. Auf rund 3.000 Quadratmetern findet man hier Apotheke, Bahnhofsbuchhandel, Blumenladen, DB Reisezentrum, Drogerie- und Lebensmittelmarkt, Friseur, Geschenke und Wohnaccessoires, Geldautomat, Handy-Shop, Reisebank, Schuh­geschäft, Tabakwaren und Lotto/Toto sowie den DB Service. Für den großen und kleinen Hunger gibt es ein abwechslungsreiches Speisen- und Getränkeangebot: Asia-Imbiss, Backwaren, Brezel- und Croissant-Bäckerei, Crêperie, Fast-Food- und Fisch-Imbiss, Fleischerei mit heißer Theke, Süßwaren sowie Kaffee- und Saftbar aber auch Obst und Gemüse. DB Automaten, Gepäckschließfächer, Service-Point, Wartebereiche sowie WC’s vervollständigen das Angebot.

Während einer 15-stündigen Sperrpause wurden in der Nacht vom 26. zum 27. November 2005 die auf einem Baufeld von zwei Kilometern Länge neu gebauten Gleis- und Oberleitungsanlagen auf der Nordseite an das Streckennetz angebunden. Modernste Signal- und Sicherungstechnik wurde auf das Elektronische Stellwerk aufgeschaltet. Gleichzeitig ging der neue, 420 Meter lange Bahnsteig 1/2 auf der Nordseite des Erfurter Hauptbahnhofes mit Aufzug, Rolltreppen, neuen Fahrtzielanzeigern, Beschallungsanlage, Wetter- und Windschutz, Sitzbänken, Getränke- und Snack-Automaten sowie Stationen für Koffer-Kulis in Betrieb. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 wurde dieser erste fertige Bauabschnitt des neuen Erfurter Hauptbahnhofes offiziell in Betrieb genommen. Auf einer Länge von 154 Metern überspannt bereits die zur Hälfte fertiggestellte 20 Meter hohe Bahnsteighalle aus Stahl und Glas die neuen Gleise. In den Außenbereichen schließen sich östlich und westlich Bahnsteigüberdachungen an. Mit dem Lift geht es nicht nur in das unter dem Bahnsteig liegende Dienstleistungszentrum, sondern auch in das noch eine Etage tiefer liegende Parkdeck mit über 100 Stellplätzen.

Erster Spatenstich, Grundsteinlegung und Richtfest

Am 22. September 2001 erfolgte der erste Spatenstich für den Umbau des Erfurter Hauptbahnhofs zu einer modernen und kundenfreundlichen Verkehrsstation. Er besticht durch eine harmonische Verbindung von historischem Vorempfangsgebäude und architektonisch anspruchsvoller, moderner Bahnsteighalle und wird künftig prägender Mittelpunkt eines neu gestalteten Bahnhofsumfeldes sein.

Das repräsentative historische Vorempfangsgebäude aus dem Jahr 1893 wurde in Abstimmung mit dem Denkmalschutz aufwendig saniert. Dabei mussten rund 80 Prozent der roten Sandstein-Gesimse und etwa ein Fünftel der gelben Klinkersteine an der äußeren und inneren Fassade ersetzt werden. Allein bei den Klinkern forderten die Bauleute acht verschiedene Muster für den Ersatz defekter Steine an, um farblich genau passende zu finden. Beim roten Sandstein, der ehedem aus Schlesien kam, wurde man auf der Suche nach adäquatem Ersatz und nach zahlreichen Vergleichen schließlich im Main-Gebiet fündig.

Die intakten Fassadenteile wurden mittels Luftdruck, Lauge und die Fugen noch mechanisch in Handarbeit gereinigt. Außen wurde das Gebäude anschließend einer Hydrophobierung unterzogen. Mit diesem chemischen Verfahren wird das Wasseraufnahmevermögen der Klinker minimiert und so ein lang währendes frisches Aussehen gewährleistet. Innen mussten bis zu sieben Farbschichten entfernt werden.

Während dieser Bauphase wurde zwischen Empfangsgebäude und ehemaliger Expressgutabfertigung der Zufahrttunnel von der städtischen Tiefgarage zur künftigen Tiefgarage unter dem Dienstleistungszentrum ausgehoben, ausgebaut und mit einer Decke versehen. Ebenfalls im Innern völlig neu gestaltet wurde das Expressgutgebäude, das an das InterCity-Hotel angrenzt. Hier entstand auch das „technische Herz“ des Bahnhofs mit Räumen für Heizung und Transformatoren.

Der alte Fußboden im Innern des Vorempfangsgebäudes musste komplett einem neuen Belag weichen, unter dem zuvor Kabel und Versorgungs­leitungen erneuert wurden. Das Tonnengewölbe der Bahnhofshalle wurde nicht nur von alten Blechpaneelen und außen von seiner Bitumendecke befreit, sondern komplett neu errichtet. Dazu musste eine neue Dachkonstruktion gefertigt werden, die mit einem zum roten Sandstein und den Klinkern passenden Zinkblech verkleidet wurde. Die ehemals geschlossene Kassettendecke der Schalterhalle wurde durch großflächige neue Giebelfenster aus Glas ersetzt. Hier entstanden das Licht durchflutete, moderne DB Reisezentrum und der Bahnhofsbuch­handel, die am 2. Oktober 2002 beziehungsweise am 4. Juli 2003 eröffnet wurden. Von Februar 2003 bis Ende 2005 dauerten die Baumaßnahmen im nördlichen Baufeld des Bahnhofs. Um die erforderliche Baufreiheit zur Neugestaltung der Gleis- und Bahnsteiganlagen, dem Neubau der Eisenbahnbrücken über die Bahnhofstraße sowie die Errichtung der neuen Hallendachkonstruktion zu schaffen, mussten hier die gesamten Gleisanlagen außer Betrieb genommen werden. Dieses Baufeld erstreckte sich auf etwa zwei Kilometern Länge von der Schillerstraße bis zur Flutgrabenbrücke Ost, um in diesem Bereich die Gleise und Weichen neu zu verlegen, den neuen Bahnsteiges 1/2 in 'Insellage' (zwischen den Gleisen) zu errichten die Brücken über die Bahnhofstraße, Löberstraße sowie Puschkinstraße abzureißen und neu aufzubauen.

Auf über einen Kilometer Länge sichern Stützwände den Bahndamm im Stadtgebiet. Diese Ingenieurbauten, die teilweise aus dem 19. Jahrhundert stammen, wurden saniert bzw. komplett erneuert. Dabei legte man besonderen Wert auf deren Gestaltung und sie wurden nach einem mit der Stadt abgestimmten Gestaltungskonzept strukturiert und begrünt.

Der gesamte Unterbau der Gleise bedurfte bis in eine Tiefe von zwei Metern einer Stabilisierung. Vor gut einhundert Jahren wurden hier die Festungswälle der Stadt abgetragen und die Bahngleise auf einen Damm gelegt. Die damals verwendeten Erdstoffe sind wasser- und frost­empfindlich, was die Stabilität vermindert. Dieser Zustand wurde im Zuge der Bauarbeiten grundlegend und nachhaltig verbessert.

Am 1. April 2003 wurde mit dem Abriss des Mittelempfangsgebäudes begonnen, um Platz für die Tiefgarage, den Ausbau zum Handels- und Dienstleistungszentrum sowie für die neue Hallendachkonstruktion zu schaffen. Für den Neubau des Erfurter Hauptbahnhofes an der Stelle der alten Gleisanlagen konnte am 23. Juni 2003 feierlich der Grundstein gelegt werden. In einer Edelstahl-Hülse wurden wichtige Zeitdokumente im Bau­grund versenkt. Bis dahin wurden rund 265.000 Tonnen Erdmassen, Gleise, Schotter und Gemäuer – faktisch der Hälfte der Bahnanlagen – abgetragen. Am 11. März 2005 konnte die Richtkrone unter dem Dach der neuen Hallenkonstruktion aufgezogen werden.

Das gesamte Gleisfeld und die Bahnsteige werden nach Fertigstellung von einer zweiteiligen, sich überlappenden Dachkonstruktion mit einer Länge von 154 und einer Breite von 90 Metern überspannt. Das kleine, zum Willy-Brandt-Platz ausgerichtete Dach orientiert sich an der Höhe der umliegenden Gebäude. Seine gläserne Fassade ermöglicht den Ausblick auf den Bahnhofsvorplatz. Diese Hallendachkonstruktion zählt mit seinen 10.000 Quadratmetern Dachfläche zu einem der größten Neubauten von Bahnsteighallen der letzten 100 Jahre in Deutschland.

Erneuert wurden bereits die Eisenbahnüberführungen über die Bahnhofstraße im nördlichen Bereich. In Fortsetzung der Überführungen über die Bahnhofstraße befinden sich die Gleisanlagen über dem Dienst­leistungszentrum ebenfalls quasi auf einer Brücke. Am 10. Mai 2005 fanden auf den bis dahin neu verlegten Gleisanlagen mit schweren Güter­zügen die vorgeschriebenen Belastungsfahrten statt, um die statische Festigkeit der Brückenbauwerke zu überprüfen. Im Verlauf der weiteren Bauarbeiten werden auch die Brücken auf der Südseite erneuert. Die Haltestellen von Bus und Straßenbahn werden nach Abschluss der Brückenbauarbeiten unter den Brückenzug verlegt, so dass die Reisenden direkt vom Bahnhofsgebäude beziehungsweise über die Treppen der Westaufgänge von den Bahnsteigen zu den Haltestellen des städtischen Nahverkehrs gelangen.

Bis zum Spätsommer des Jahres 2005 war der Rohbau des Dienstleis­tungszentrums unter den Gleisen so weit vorangeschritten, dass der Innen­ausbau der Geschäfte durch die künftigen Mieter begonnen werden konnte. Bereits im Oktober öffneten die ersten Geschäfte. In der Nacht vom 15. zum 16. November 2005 erfolgte im Dienstleistungszentrum ein Testlauf des ausgeklügelten Systems brandschutztechnischer Anlagen. Fachleute im Auftrag des Eisenbahnbundesamtes und die Projektver­antwortlichen testeten mit zwei Nebelmaschinen, ob die Melder auslösen, die Abzugs­klappen und Ventilatoren wie geplant funktionieren, damit im Fall der Fälle eine sichere Evakuierung des Bahnhofs möglich ist. Das hochmoderne automatische System bietet größtmögliche Sicherheit.

Historische Details bleiben der Nachwelt erhalten

Die Bahn, die Stadt, das Land und die Denkmalpflege haben sich die Entscheidung zum Abriss des Mittelempfangsgebäudes, die bereits Mitte der 90er Jahre mit dem Architekturwettbewerb zum Bau des neuen Bahn­hofs an alter Stelle gefallen ist, nicht leicht gemacht. Den Ausschlag hatte damals gegeben, dass der neue Bahnhof an gleicher, innerstädtisch günstiger Stelle errichtet werden soll und heutigen wie künftigen Anforde­rungen an modernen Reiseverkehr Rechnung tragen muss. Die Alternative – der Bau eines neuen Bahnhofs „auf der grünen Wiese“ am Stadtrand – war von allen Beteiligten als nicht akzeptabel abgelehnt worden.

Dieses charakteristische Mittelgebäude bleibt der Nachwelt virtuell erhalten: Es wurde eine so genannte photogrammetrische Dokumentation erstellt. Rund 100 Farbaufnahmen ermöglichen es, dieses Gebäude mit CAD (Computer Addited Design) virtuell wieder entstehen zu lassen.

Im März 2003 wurden der Stadt Erfurt umfangreiche Materialien zum Hauptbahnhof übergeben. Dazu gehören eine bauhistorische Umbau- und Bestandserfassung des Inselgebäudes, einschließlich der archivierten, chronologisch geordneten Bau- und Bestandspläne, Dokumentationen des Stellwerkes am Bahnsteig 5 sowie Unterlagen eines gusseisernen Wasser­kranes zwischen den Gleisen in Höhe des ehemaligen Bahnsteiges 1. Das Relief eines Frauenkopfes aus rotem Sandstein an der Seitenfront des Inselgebäudes Richtung Westen wurde geborgen und in eine Nische im DB Reisezentrum eingesetzt. Der obere Abschlussstein einer Wölbung am Dach der Südseite des Inselgebäudes wurde als Abschlussstein auf das Tonnengewölbe des Vorempfangsgebäudes zur Gleisseite angebracht.