Veränderungen im Hauptbahnhof Leipzig
Die Einbindung der VDE 8 in den Eisenbahnknoten Leipzig erforderte umfassende Baumaßnahmen. Sie begannen 2012 und wurden mit der Inbetriebnahme des Teilabschnitts Erfurt–Leipzig/Halle 2015 abgeschlossen. In diesem Zusammenhang mussten die Bahnsteige im Leipziger Hauptbahnhof verlängert, zahlreiche Gleisanlagen von der Einfahrt der Neubaustrecke im Leipziger Norden bis zum Hauptbahnhof angepasst und ins elektronische Stellwerk eingebunden werden.
Der Hauptbahnhof Leipzig hat heute sechs leistungsfähige Bahnsteige (10 bis 15) für den transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsverkehr (TEN-HGV), welche den TSI-Richtlinien entsprechen (TSI: Technische Spezifikation für Interoperabilität – ein europäisches Normensystem, welches die internationale Nutzbarkeit von Schienennetzen für alle Verkehrsunternehmen diskriminierungsfrei sicherstellen soll). Maßnahmen, die im Zuge dessen notwendig wurden:
- Erweiterung der Bahnsteige 12 bis 15 auf eine Länge von 420 Meter
- Erweiterung der Bahnsteiges 10/11 auf 370 Meter
- Entfall des Außenbahnsteiges 10a
- Herstellung einer einheitlichen Bahnsteighöhe von 76 Zentimeter über Schienenoberkante
- Intergration des Blindenleitsystems
- Erweiterung und Anpassung des Wegeleitsystems und der Erneuerung der Bahnsteigausstattung
Seit der Inbetriebnahme des Citytunnels im Dezember 2013 sind die Bahnsteige 12 bis 15 außer Betrieb genommen und bauvorbereitende Maßnahmen konnten beginnen. Anfang Februar 2014 begannen die Umbaumaßnahmen. Im September 2014 wurden die Bahnsteige 12 bis 14 bahnbetrieblich wieder in Betrieb genommen, mit dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember konnten auch wieder planmäßige Personenzüge an diesen Gleisen halten.
In 2015 wurden die Bahnsteige 10 und 11 erneuert und die Maßnahmen am Bahnsteig 15 abgeschlossen, sodass alle 6 neuen Bahnsteige für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ab Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wieder zur Verfügung stehen.