Die DB Energie als Energieversorgungsunternehmen der DB verfügt über ein eigenes 110-kV-Hochspannungsnetz, welches der Stromversorgung elektrisch betriebener Strecken dient. Die hier anliegende Spannung ist jedoch nicht direkt für Fahrzeuge verwendbar und muss demzufolge auf die bekannten 15 kV 16,7 Hertz umgespannt werden. Dies erfolgt in den sogenannten Unterwerken.
Die Anzahl, die Standorte und die Dimensionierung von Unterwerken sind das Ergebnis einer Ermittlung des Bedarfes aus der zukünftigen Belastung der zu versorgenden Strecke, hier vorrangig der schnellfahrenden ICE-Triebzüge mit ihren hohen Antriebsleistungen zur Verwirklichung einer maximalen Geschwindigkeit von 300 Kilometer pro Stunde. Damit ist auch die Stromversorgung schwerer Güterzüge gesichert.
Für eine zuverlässige Energieversorgung auf der Neubaustrecke Erfurt – Leipzig/Halle sind drei Unterwerke an den Standorten Bachstedt (Thüringen), Saubachtal und Dörstewitz (Sachsen-Anhalt) konzipiert.
Jedes dieser Unterwerke verfügt über eine 110-kV-Freiluftschaltanlage mit Leitungs- und Erdtrennern sowie zugehörigen Leistungsschaltern, zwei Umspannern (Transformatoren) á 15 Megawatt zum Umspannen von 110 auf 15 kV und eine 15-kV-Innenraumschaltanlage mit Leistungsschaltern für die Einspeisung in das Oberleitungsnetz.
Weiterhin werden für einen sicheren Betrieb der elektrotechnischen Anlagen Schutzeinrichtungen, wie Leitungs-, Umspanner- und Oberleitungsschutz benötigt.
Seit dem 04. Juni 2012 wird das Unterwerk Saubachtal errichtet, ab 01. Oktober das Unterwerk Bachstedt. Das Unterwerk Dörstewitz folgt im Frühjahr 2013.
Vorgesehener Abschluss der Baumaßnahmen ist Ende 2013, womit die Anlagen der Bahnstromversorgung voraussichtlich als erster Teil der technischen Streckenausrüstung vollständig betriebsbereit sein werden.